Wann hast Du das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht?
Oder: Wie es ist, als übergewichtige Fee im rosa Tütü in der U-Bahn zu tanzen.
Warum macht es Spaß, einfach mal darüber nachzudenken?
Ich möchte Dich einladen, es mit mir zu versuchen.
Augen zu und stell Dir Dich selbst vor:
in 3 Monaten
in einem Jahr
in fünf Jahren
in zehn Jahren
in zwanzig Jahren
Drei Monate vorbei. Alles unverändert. Ein Jahr vorbei, Alles unverändert. Und es geht so weiter…
Gleicher Job, gleicher Tagesablauf, gleiche Freunde...
Und? Wie fühlt sich das an.
Unangenehme oder angenehme Vorstellung?
Ich wage eine Prognose. Die „Bewahrer“, die Routine schätzen, finden es gut, wenn alles beim Alten bleibt. Die Menschen, die querdenken, die unzufrieden sind, die etwas verändern wollen, die neugierig sind… die finden Stillstand unangenehm.
Und. So unter uns glaube ich, dass auch ein Großteil der Bewahrer manchmal gerne eine Veränderung hätte.
Ich glaube, wir Menschen brauchen Veränderung wie die Luft zum Leben und wollen uns weiterentwickeln. Warum machen wir es nicht einfach. Spaß und Begeisterung tun uns doch gerade in der jetzigen Zeit so gut. Das Jahr ist jung. Daher meine Frage:
Was willst Du 2021 zum ersten Mal machen?
Achtung. Antworte ohne Konjunktiv!
Kein „sollte“, „hätte“ oder „würde“.
Formuliere Deine Antwort mit dem Verb „wollen“. („Ich will…)
Alleine die Aussage mit „Ich will…“ zu beginnen, fühlt sich gut an, oder nicht?
Dir fehlen Ideen?
Ich habe einige Impulse zum Nachdenken zusammengetragen:
Sport
Joggen, Yoga, Radfahren… OK, das kennen wir alle.
Hier bin ich schon raus als Sportmuffel. Hmmmm….
Bogenschiessen und Golf interessieren mich schon.
Und nein, ich möchte hier keine Diskussion eröffnen, ob das Golf spielen ein Sport ist. Und umbringen will ich mit Pfeil und Bogen auch niemanden.
Neue Herausforderung.
Neuer Horizont.
Spaß und neue Menschen im eigenen Leben.
Also: Ausprobieren.
Und in meinem Fall:
Notiz an mich, dass Bewegung nie schadet.
Musik machen
Ein neues Instrument? Klavier, Saxophon?
Zweiteres will ich schon seit Langem lernen.
Oder etwas Abgefahrenes? Didgeridoo - das australische Blasinstrument.
Oder – und da mache ich vielen Menschen jetzt Angst – ich will schon lange singen lernen, auch wenn ich weiß, dass mein Talent hier sicher nicht viel hergibt. Menschen, die mich schon singen gehört haben, stehen jetzt Schweißperlen auf der Stirn, aber egal. Da müssen sie durch.
Ok. Ich will Singen lernen. Und Du?
Hier kommt auch das Verlassen der eigenen Komfort-Zone ins Spiel. Unser übliches Reaktionsmuster auf Angst ist Vermeidung und Aufschieben. Etwas Verrücktes zu vermeiden oder aufzuschieben, kann sinnvoll sein, muss es aber nicht.
Mit solchen Dingen, wie es bei mir das Singen ist, kannst du Muster ändern.
Du kannst lernen, Angst zu akzeptieren und trotz ihr selbstbestimmt zu handeln.
... und wie ich: singen zu lernen und meiner Umwelt auf die Nerven zu gehen.
Kochen
Tiefkühlkost? Take Away? Gutbürgerliches Essen? Essen fremder Länder? Sterneküche? Oder mal etwas Eiweißreiches, wie gebackene Heuschrecken? Schmeckt es so scheußlich, wie alleine schon die Vorstellung des Verzehrs ist?
Neue Rezepte zu kochen macht Spaß, du kannst es allein machen, mit Freunden. Du kannst Themenabende machen, man kann gerade beim Kochen so viele Dinge ausprobieren, die man noch nie gemacht/versucht hat.
Und, sündigen ist ausdrücklich erlaubt. Denkt dran: Fett ist Geschmacksträger. Und passt nahezu zu Allem. Gesunde Bohnen in Speck und Butter… die perfekte Kombination.
Und Wein gehört ebenso in die Köchin / den Koch wie in die Soße.
Meditieren
Hast Du schon einmal meditiert?
Ich habe damit im letzten Jahr begonnen. Meine Meinung bis dahin war, „… so einen Scheiß brauche ich nicht, das funktioniert nicht!“
Falsch gedacht. Ich wollte eigentlich komplett auf das Thema Corona in diesem Beitrag verzichten, gut. Jetzt passiert es trotzdem.
In der Phase des ersten Lockdowns hat es mit sehr zu schaffen gemacht, mich nicht mit Menschen treffen zu können, nicht raus zu dürfen.
Für einen Menschen, wie mich, eine echte Strafe. Unruhe, Unzufriedenheit, Schlafstörungen waren die Folge. Dinge, die ich von mir nicht kannte.
Und dann habe ich von der App „CALM“ gelesen und habe das einfach mal ausprobiert. Sehr cool, muss ich gestehen. Und: ich bin bei meiner abendlichen Routine geblieben. Eine CALM-Meditation an fast jedem Abend vor dem Einschlafen.
Mein Learning: Meditation wirkt bei mir.
Ich fühle mich gelassener, weniger gestresst und mehr geerdet.
Das meine ich selbst, mein Umfeld und wissenschaftliche Studien belegen dies.
Doch denen musst du nicht glauben. Probier’s aus und entscheide auf Grundlage deiner eigenen Erfahrungen!
Und ich meine nicht unbedingt die App „CALM“. Du findest Tutorials auf YOUTUBE oder auf vielen Seiten im Netz.
Sprachen lernen, einen Baum umarmen, draußen schlafen, barfuß spazieren gehen oder was auch immer. Es gibt so viele Dinge auf dieser Erde, die man zum ersten Mal machen kann.
Ich kann das Bauchkribbeln, das man hat, wenn man Neues ausprobiert, nur empfehlen.
Es ist toll.
Und der perfekte, richtige Moment damit anzufangen? Für Veränderung. Der ist gefühlt NIE. Also einfach jetzt starten und Dinge passieren lassen. Es lohnt sich. Versprochen!
„Nichts ist so beständig, wie die Veränderung.“ Dieses Zitat kennen wir alle.
Nutzen wir die doch Veränderung für unser mentales Wachstum.
Und machen damit jeden Tag unseres Lebens zu unserem neuen Tag.